Abgesang der Erde – Melancholisch

Stil: Melancholisch

In einer Schlucht aus Schweigen, tief und weit,
Wo Schatten tanzen, dort beginnt die Zeit,
Da flüstert leise eine alte Welt,
Die einst in Farben, nun in Asche fällt.

Die Flüsse, die einst klar und lebendig sangen,
Verklungen nun, die Wellen sind vergangen.
Die Bäume, stolz im Wind sie knarrend standen,
Sind stumme Zeugen, von Staub nur umwanden.

Die Lüfte, die so voller Leben waren,
Tragen nun Lasten aus vergess’nen Jahren.
Kein Vogel hebt sich mehr zum Himmelsdom,
Der Himmel selbst gleicht einem grauen Strom.

Die Menschen, die in ihren Städten hockten,
Die Erde als ihr Spielzeug mockten,
Haben die Melodie des Lebens verloren,
Sind ferne Echos, die uns nicht gehören.

Die Sonne sinkt hinab in finstre Nacht,
Ihr golden Strahl hat keinen Glanz gebracht.
Was einst voll Hoffnung, Liebe, Sein,
Verblasst im Trauerspiel, allein.

Doch in der Asche, die die Erde deckt,
Schläft eine Saat, vom Wind zart geweckt.
Vielleicht ein Neubeginn, ein leises Hoffen,
Dass jenseits des Endes die Zeit bleibt offen.

So ruht die Welt, im Schattenreich der Ruh,
Und wartet auf den ersten Morgentau.
Vielleicht einst wieder, aus der Stille,
Erwacht sie neu, mit sanftem Willen.

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