Das Flüstern der Einsamkeit – Düster

Stil: Düster

In nächtlich stiller Stunde, wenn die Welt zur Ruhe kehrt,
Umhüllt von Dunkelheit, die sanft den Tag verzehrt,
Entfaltet sich ein Schleier aus leiser Traurigkeit,
Ein zartes, stilles Weben: das Geheimnis der Einsamkeit.

Im Mondenschein, der silberglänzend wogt und weht,
Spielt zitternd eine Melodie, die kaum ein Mensch versteht.
Jeder Ton ein leises Raunen, eine ungehörte Klage,
Von Herzen, die im Schatten liegen, verborgen viele Tage.

Die Winde tragen leise, was niemand sonst vernimmt,
Ein Flüstern von verlorenen Träumen, die niemand wiederfindt.
Die Sterne blinzeln durch das Dunkel, als wollten sie uns sagen:
Die Einsamkeit ist voller Tiefe, voll unergründlicher Fragen.

Wie Wellen im verborgenen Meer, die unermüdlich schlagen,
Spiegelt sie die Seelen wider, in unzählbaren Lagen.
Manch einer sucht in ihrem Schoß den Trost, den Tag verweigert,
Manch anderer verfällt dem Schmerz, den Einsamkeit begleitet.

Doch unter dieser tiefen Stille, diesem unergründbaren Schein,
Birgt sie auch ein stilles Wissen, das sonst verborgen mag sein.
Denn wer die Einsamkeit durchstreift, ihr Antlitz einst erkennt,
Der findet auch die Klarheit, die in dunklen Schatten brennt.

So schreitet durch die Düsternis, wer Mut besitzt und Kraft,
Und findet in der Einsamkeit die Quelle, die ihm schafft.
Ein Flüstern, das die Seele nährt, mit leiser, kühler Stimme,
Das tiefste aller Geheimnisse: das Wunder der inn’ren Rimme.

Drum lausche jener Melodie, die leis’ im Dunkeln klingt,
Dem Rätsel, das die Einsamkeit mit feinem Finger bring.
Sie birgt in all der Stille eine Stätte zum Verweilen,
Ein Ort, wo wir uns selbst begegnen, im sanften Mondlichtstrahlen.

★★★★★