Stil: Spirituell
In des Waldes tiefem Dunkel,
wo die Schatten leise zieh’n,
liegt ein Geheimnis, still und schmunzelnd,
verhüllt im Wind, kaum zu entflieh’n.
Einsamkeit, ein scheues Wesen,
wandert stumm von Ort zu Ort,
trägt Geschichten längst gewesen,
im Herzen schwer, doch stiller Hort.
Der Mond, er küsst die kahlen Bäume,
sie flüstern leise, kaum gehört.
In ihren Zweigen weben Träume,
berühren Seelen, die verirrt.
Ein Pfad aus Nebel, weich und leise,
führt zu des Seins verborg’nem Tor.
Dort tanzen Schatten ihre Kreise,
und Seelen lauschen stumm empor.
Die Einsamkeit, ein treuer Wanderer,
verweilt in Augen, die nicht seh’n,
sie malt die Welt in stiller Kammer,
wo ungeweinte Tränen steh’n.
Ein Ozean aus ungelebtem Leben,
verbirgt sich tief in ihrer Flut.
Doch kann in stillen Stunden beben,
der Herzschlag, der die Ruhe ruht.
So birgt die Einsamkeit ihr Rätsel,
ein Spiegelbild der tiefen Nacht.
In ihrer Stille wohnt ein Schätzel,
das oft zum wahren Sein erwacht.
Und wer sich traut, in sie zu lauschen,
entdeckt die Melodie der Zeit,
ein sanftes Lied, das, kaum zu tauschen,
die Seele still zur Freiheit leiht.