Das Flüstern der Wasser – Melancholisch

Stil: Melancholisch

In eines Waldes tiefster Ruh‘,
Wo Schatten heiter weben,
Erklang ein Lied, so alter Ruhm,
Das Wasserfall beseelt und lebt.

Ein Flüstern aus des Berges Brust,
Ein Silberstrahl im Finstern,
Der Schwerkraft folgend, voller Lust,
Die Freiheit ist sein einz’ger Wimpeln.

Die Wellen tanzen, ohne Rast,
Ein wildes, frohes Treiben.
Ein Tropfen in der Kaskade fast
Unendlich, scheinbar ewig bleibend.

Die Steine, rund und glatt geschliffen,
Erzählen von der Zeiten Flucht.
Wo einst das Wasser sanft geriffen,
Da hallt nun laut des Wassers Wucht.

Die grünen Moose lauschen still,
Das Echo trägt Geschichten,
Von Träumen, die der Wasserwill’
In kühnem Sturz will dichten.

Der Himmel spiegelt sich in ihm,
Ein Blau, das sich verliert,
In Nebel und im Sonnenstrahl, als ob
Das Wasser selbst die Welt regiert.

Die Flüsse, wild und voller Drang,
Den Berg hinab sich drängen,
Ein Chor aus Tropfen, klar und rein,
Die Luft mit ihren Klängen.

Im Tal erreicht der Fall sein Ziel,
Ein Strom von Leben, wild und weit.
Mit jedem Schritt, ein neuer Spiel,
Ein Wunderwerk der Ewigkeit.

Ach, Wasserfall, du Stimme der Natur,
In deinem Lied liegt Herz und Seele.
Dein Rauschen ist der Erde Spur,
Ein Klang, der niemals endet, stets erzähle.

Ein Lied von Flucht und Freiheit pur,
Von Sehnsucht, die sich dort ergeht.
Im „Flüstern der Wasser“, so tief und klar,
Erklingt, was uns im Herzen lebt.

Doch birgt es mehr, als nur die Kraft,
Die Schönheit, die im Sturz verborgen.
Ein Lied, das selbst die Nacht umfasst,
Und bannt in ihm des Tages Sorgen.

So steh am Fuße dieser Pracht,
Und horche auf der Wasser Tanz,
Ein Lied, das Geist und Erd‘ entfacht,
Ein ewiger, beseelter, wasserall’ger Kranz.

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