Das Flüstern des Sturzes: Ein Lied der Wasserfall – Romantisch

Stil: Romantisch

Im Schoß der rauen Felsen, verborgen und allein,
Erhebt sich ein Lied aus Wasser, aus Licht und aus Stein.
Ein fließendes Gedicht, das den Wind sanft umarmt,
Im freien Fall des Lebens, unbezähmt und unverfärmt.

Ein Tropfen nach dem ander’n, ein unendliches Streben,
Sie streben zum Abgrund, zu den Tiefen und Weiten des Lebens.
Ihr Gesang ist ein Wispern, voll Hoffnung und Trauer,
Ein Tosen aus der Tiefe, erhaben und von Dauer.

Wie Silberfäden glitzert ihr schäumender Schoß,
Ein fließendes Wunder aus Klarheit und Wildnis groß.
Die Sonne küsst das Rauschen, das leis’ die Erde küsst,
Ein Tanz aus Gischt und Tränen, die die Zeit vergisst.

Was erzählen die Tropfen, die vom Himmel herab?
Von den Sternen, die im Dunkeln lachen, von des Mondes Grab.
Und der Felsen, der stille, der seit Ewigkeiten wacht,
Hört das Lied der Wasser, das von Freiheit und Heimat spricht.

Die Bäume am Ufer neigen sich im Takt des Lieds,
Ihre Blätter flüstern Geheimnisse, die der Wind entbliebt.
Der Fluss, der aus dem Fall geboren, zieht weiter, endlos fort,
Ein Wanderer der Zeit, der niemals kennt das Wort.

Doch im Herzen des Falles, dort, wo die Welt sich verliert,
Lodert ein Feuer aus Kristall, das die Seele verziert.
Ein Flammenmeer aus Wasser, ein Traum aus Licht und Klang,
Ein Symphonie der Stille, des Lebens freier Gang.

So singt der Wasserfall sein uraltes, kräftiges Lied,
Ein Testament aus Freiheit, das die Zeit besiegt.
Ein Flüstern, ein Rauschen, ein Traum der ewigen Fahrt,
Ein Lied der Wasser, ein Herz, das niemals verharrt.

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