Stil: Klassisch
Im ersten Glanz der Dämmerung,
erwacht der Wald, der stille Traum.
Ein sanfter Schleier, gold’ner Schwung,
erhellt der Bäume grünen Raum.
Durch Zweige bricht das Licht, so zart,
es malt Figuren auf den Grund.
Im tanzend‘ Schein, der ganz apart,
wird jedes Blatt zum Schatz befund‘.
Ein Vogelsang, so klar und rein,
begleitet sanft des Lichtes Spiel.
Ein Sonnenstrahl, ein Silberhain,
lässt glitzern jedes Wasserziel.
Der Waldbach murmelt leise Lieder,
begleitet von der Käfer Tanz.
Im Morgenlicht erstrahlt er wieder,
als lächle er im Sonnenglanz.
Ein Hirsch tritt aus des Dickichts Schoß,
sein Atem malt in kühler Luft.
Der Nebel schwindet, zart und bloß,
nimmt Abschied mit dem Morgenhauch.
Die Tannen flüstern sacht im Wind,
erzählen Märchen, alt und weise.
Das Licht, das durch die Kronen rinnt,
verleiht ihnen die schönste Reise.
Ein Schmetterling in buntem Kleid,
erweckt den Wald zur Farbenpracht.
Das Licht, es küsst ihn zart und weit,
und tanzt als Bogen in die Nacht.
So wand’re ich durch Wald und Flur,
von Licht umhüllt, von Duft beseelt.
Das Licht im Wald, die sanfte Spur,
die Herzen stets mit Freude quält.
Die Sonne sinkt, doch bleibt der Schein,
im Herzen tief der Waldes Licht.
In Träumen wird es ewig sein,
ein stilles Flüstern, das nie bricht.