Stil: Melancholisch
Im wogenden Nebel des Unbekannten,
Wo die Schatten tanzen, wild entfacht,
Liegt das Chaos, ein uralt‘ Verlangen,
In der Stille der endlosen Nacht.
Ein Mosaik aus Sternen, ungezählt,
Verwebt im Gewebe der Ewigkeit,
Jede Ordnung, die stets zerfällt,
Gehüllt in Schleier der Dunkelheit.
Ein Rätsel, umschlungen von Zeit und Raum,
Mit dem Hauch eines universellen Klangs,
Wie das Wispern im Traum,
Ein Lied, das keiner gefangen.
Verstaubte Geheimnisse, in Spiralen gewunden,
Echos von längst vergess’nen Tagen,
In den Schatten haben sie es gefunden,
Wo die Geister der Ahnen klagten und fragten.
Was birgt das Chaos in seinem Schoß?
Ein Paradies oder des Lebens Fluch?
In seinen Tiefen, ewig groß,
Ruhen die Geheimnisse im verborgenen Buch.
Das Chaos, ein Tanz der Winde,
Die über Gräser sanft hinwehen,
Ein Spiel von Licht und Dunkel,
In dem wir stehen und uns drehen.
Seiner Schönheit können wir nicht widerstehen,
Im Wechselspiel von Schöpfung und Zerstörung,
Wie Blüten, die im Sturme wehen,
Ein ewiger Kreis der Verneigung und Empörung.
Doch im Chaos wohnt der Keim der Schöpfung,
Die Leinwand des Lebens, unbeschrieben,
Ein Flüstern der Hoffnung, eine stille Verführung,
Ein Versprechen, nie ganz geblieben.
Aus jenem Wirbeln, jener unbändigen Kraft,
Erwächst das Neue, gebärt sich die Welt,
In der Unordnung liegt der Zauber der Kraft,
Ein Geheimnis, das sich niemals erhellt.
So wandern wir durch Nebel und Zeit,
Durch das Dickicht der Gedanken und Träume,
Und suchen im Chaos, voller Ewigkeit,
Die Antwort auf unser Sein im Säume.
Denn das Mysterium, das es uns schenkt,
Ist nicht das Ende, sondern der Anfang,
Wo das Herz im Unbekannten denkt,
Ein ewiges Streben, ein endloser Klang.