Stil: Klassisch
In der Ferne heult der Sturm im Takt der Nacht,
Die Welt gefangen in Finsternis, verzagend und entfacht.
Dort, wo die Schatten sich verdichten zum Chor,
Erhebt sich ein Lied, ungestüm, wie nie zuvor.
Es ist das Lied der Wut, ein Flammenmeer,
In dessen Glut das Herz sich schmerzlich verzehrt.
Wie eine rußgeschwärzte Wolke, schwer und stark,
Durchzieht es die Lüfte mit mächtigem Schlag.
Geboren aus der Tiefe, aus der dunkelsten Not,
Wo Hoffnung schrumpft zu einem dünnen, zarten Brot.
Ein Echo von Verletzungen, von Trauer und Schmerz,
Von Träumen zerronnen, von gebrochenem Herz.
Die Melodie zürnt, wild und ungezähmt,
Wie der brüllende Fluss, den kein Damm mehr zähmt.
Sie stürmt durch Wälder und über karge Höhn,
Kein Ort, der ihrem Drang könnte widerstehn.
Die Bilder tanzen im Winde, wirbeln umher,
Wie die Blätter im Herbst, von Farben schwer.
Ein Schrei, der die Nacht durchdringt, laut und klar,
Ein Feuer, das sich öffnet, sich selbst offenbar.
Sie singt von Ungerechtigkeit, von fehlendem Licht,
Von Seelen, verborgen, im dunklen Angesicht.
Vom Kampf um Stärke, um Freiheit, um Sein,
Von dem Verlust, in einer Welt, die kaum noch rein.
Die Stimmen erheben sich, ein Chor in Flammen,
Ein unaufhaltsames Toben, das alles kann bannen.
Doch zwischen den Noten, verborgen, ganz sacht,
Glimmt eine Hoffnung, die leise erwacht.
Und so trägt das Lied der Wut das Gefüge
Eines Traums, der sich erhebt aus der Lüge.
Denn in den Klängen, im tobenden Tosen,
Liegt die Kraft, die einst Frieden beschworen.
Oh, Lied der Wut, dein Klingen zeugt von Macht,
Von der Kraft des Herzens, das endlich erwacht.
Du trägst die Botschaft, dass selbst aus der Glut
Eine neue Welt entstehen kann, aus Asche und Mut.