Stil: Leicht
Im Nebel zieht der Abend ein,
Das Herz schlägt warm, die Welt wird klein.
Mit Laternen in den Händen,
Lässt sich neues Licht uns senden.
St. Martin reitet durch die Nacht,
Ein Mantel, der aus Wärme macht.
Ein Teilen, das vom Herzen naht,
Ein Funke, der die Kälte jagt.
Die Kinder singen, Stimmen weich,
Im Dunklen klingt das Lied so gleich.
Ein frohes Halleluja schallt,
Der Wind trägt’s weiter, Wald und Wald.
Der Mantel halb, doch ganz das Herz,
Er lehrt uns Teilen ohne Schmerz.
Ein Brot gebrochen, Flammen flackern,
Die kalte Welt beginnt zu knacken.
Im Lichterglanz, der uns erfüllt,
Die Hoffnung, die die Nacht enthüllt.
St. Martin zeigt uns klar und rein,
Der kleinste Akt kann größer sein.
Der Stern steht hoch, die Nacht wird licht,
Ein kleines Wunder zeigt Gesicht.
Im Kreise stehen, Hand in Hand,
Ein warmes Licht durch kaltes Land.
Die Zeit des Teilens ruft uns laut,
Ein rotes Feuer, das nicht taut.
Im Herzen glüht der sanfte Schein,
Lässt uns Menschen Brüder sein.
So zieht er weiter, St. Martin,
Ein Licht auf ewig im Gedicht.
Und wir, versammelt hier und jetzt,
Hüten treu die Flamme, die uns hetzt.
Lass uns stets erinnern an,
Das Teilen, das begann, begann.
Ein Mantel um die Welt gelegt,
Ein Licht, das uns durch Dunkel trägt.