Das Lied der aufsteigenden Flamme – Bildhaft

Stil: Bildhaft

In tiefen Schatten, wo der Zorn erwacht,
Ein Lied erhebt sich, in der Nacht entfacht.
Wie Flammenzungen, die die Dunkelheit durchdringen,
Beginnt das Herz, in heißem Schmerz zu singen.

Es dröhnt der Donner in der Brust, geballt,
Wie ein Sturm, der seine Ketten sprengt und wallt.
Gefesselt lang im stummen Leid der Seele,
Erbeben jetzt die Mauern dieser Höhle.

Die Wut, ein Feuer, das die Kälte bannt,
In dessen Glut die alte Angst verbrannt.
Es tanzen Funken, wild und ungezügelt,
Im Wirbelwind, der allem Trotz entsiegelt.

Oh, welch ein Lied in dieser dunkelsten Nacht,
Aus Nächten geboren, die vom Schmerz gemacht!
Es ist der Aufschrei, der die Stille bricht,
Und selbst die Sterne in den Schatten schicht’.

In Bilderströmen fließt der Schmerz empor,
Wie breite Flüsse, die durch Täler schor.
Wo Tränen einst das Angesicht benetzen,
Lässt nun die Wut die Barrikaden letzten.

Zu brennen, leuchten, sei die hohe Pflicht,
Im Angesicht der Welt, die kalt und nicht,
Versteht die Worte jener feurigen Lieder,
Die wie ein Phoenix steigen, niemals nieder.

Ein Lied, das das Verborgene entfesselt,
Der feurig heißen Träume nicht verwässert.
Es ist die Wahrheit, die im Sturm sich zeigt,
Aus tiefster Not bis zur Erlösung steigt.

Oh, Flamme, die die Dunkelheit erhellt,
In deinem Lied die ganze Welt verfällt!
Denn Wut ist nicht die Feindin, die zerstört,
Sie ist die Kraft, die neues Sein beschwört.

So möge dieses Lied die Herzen öffnen,
Und die, die es hören, nie sich in Ketten fügen.
Sing, oh Wut, dein mächtiges Lied, so klar und rein,
Und entflamme den Geist, bis zur letzten Sein!

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