Stil: Romantisch
In der stillen Nacht allein,
wo die Sterne leise singen,
zieht die Einsamkeit hinein,
um ihr Lied zu mir zu bringen.
Ein sanfter Windhauch weht vorbei,
erzählt von längst vergangenen Tagen,
von Träumen, die wie Wolken zieh’n,
die lautlos unterm Mond zerbrachen.
Die Schatten tanzen auf dem Flur,
ein zartes Flüstern in den Bäumen,
ein fernes Echo klagt im Chor
vom Sehnen und von stummen Träumen.
Der Mond, mein stummer, treuer Freund,
kehrt immer wieder, doch bleibt er ferne.
Sein Licht ein Trost, der nicht verweilt,
sein Strahl erreicht nicht unsre Sterne.
Der Bach, er plätschert leis‘ sein Lied,
ein Rhythmus, der das Herz umschließt.
Er trägt die Sehnsucht fort von hier,
dorthin, wo keiner je vergisst.
Die Nacht, sie birgt ein tiefes Meer,
voll Leere, die die Seele quält.
Doch in dem Dunkel träume ich,
dass sich die Melodie erhellt.
Im Morgenlicht, da schwindet sacht
das Lied, das mich die Nacht begleitete.
Die Einsamkeit, sie weicht dem Tag,
doch bleibt ein Hauch, der nie verblasste.
So wand’re ich, allein und still,
durch Felder, Wälder, weite Weiten.
Das Lied der Einsamkeit im Ohr,
auf Wegen, die kein Ende finden.