Stil: Dramatisch
In der Weiten digitalen Sphären Reich,
Wo Pixel und Gedanken fließen frei,
Erhebt sich ein Lied, still und zugleich
Ein Echo im Gewölbe, wie ein Seufzer im Mai.
Es ist das Lied von Daten und von Traum,
Ein Flüstern, das die Sterne selbst entzweit.
Von Glasfaseradern, die im ewigen Raum
Die Sehnsucht tragen, Zeit an Zeit.
O frohe Melodie der Endlosigkeit,
Wo Seelen sich in Wellen sanft berühren,
Und doch verhallt im Schatten der Zerstreutheit
Der Ruf, der unsre Welten will entführen.
In diesem Netz der Träume webt die Zeit,
Ein Wandern grenzenlos von Ort zu Ort.
Es spinnt Geschichten, fängt die Einsamkeit
Und birgt verborgene Stimmen fort.
Ein Fluss, der nie versiegt, ein Tosen,
Ein Sturm aus Worten, Bildern, Klang.
Doch in ihm auch ein stilles, feines Kosen,
Ein Trost in vieler Menschen Drang.
Wo mancher sich im Labyrinth verliert,
Erfindet sich ein Andrer neu,
Ein Raum, der selbst dem Zweifel vibriert,
Und Hoffnung wächst aus flüchtigem Keimlingstreu.
Die Schattenseiten klingen leise mit,
Verlust im Rauschen der Verbindung.
Doch lernen wir aus Tränen Schritt für Schritt,
Denn aus Vernetzung sprießt Erinnerung.
Ein Chor von Stimmen, bunt und vielgestalt,
Ein Spiegelbild der Menschlichkeit.
Das Lied des Netzes, mächtig, alt,
Ist unsres Daseins flüchtigste Vertrautheit.
So schließt der Kreis sich, voller Seligkeit,
Im Auf und Ab der Wellen wird es klar:
Das Netz, es singt vom Leben, Liebe, Leid,
Ein Lied, das ewig klingt und wahr.