Stil: Verspielt
In Mondesnacht, da flüstert leise,
Ein Name, der kein Echo kennt,
Im Herzen rankt er wilde Reben,
Die Schatten, die man Angst benennt.
In Nebelschleiern, die sich wiegen,
Zieht sich der dichte Schleier zu,
Ein Atmen fern und doch so nah,
Ein Flüstern, raunt von mir und du.
Die Winde tragen kalte Lieder,
Von Einsamkeit und stummem Schmerz,
Sie rauschen durch die dunklen Wälder,
Und finden Einlass in mein Herz.
Oh Angst, du bist ein stiller Jäger,
Versteckt in meinem tiefsten Sein,
Du zerrst an Seelenfäden leise,
Und spannst daraus dein dunkles Sein.
Ein Regenbogen voller Nebel,
In Farben, die das Licht verschluckt,
Ein Reigen aus verborgnen Träumen,
Der Herz und Geist in Fesseln hüllt.
Doch dort, im Dunkel jener Nächte,
Da wohnt ein Funke stille Kraft,
Ein Licht, das kämpft mit sanften Schwingen,
Das in der Angst den Mut erschafft.
Das Rätsel jenes Schattenwirkens,
Verschlossen in des Lebens Kreis,
Ein Mysterium der dunklen Stunden,
Das uns erhebt und niederreißt.
Von Angst gepflügte, wilde Länder,
Verlieren doch den Schrecken nie,
Denn dort, im Herzen der Empfindung,
Liegt Hoffnungsschimmer, blüht Genie.
Der Himmel naht mit Morgenröte,
Die Dunkelheit verschwindet sacht,
Es bleibt das Wissen um die Schatten,
Doch auch die Kraft, die neu entfacht.
Oh, Angst, du dunkle, treue Freundin,
Du Hüterin der Seelentiefen,
In deinem Schoß liegt unser Wissen,
In deinem Sein, das Leben reifen.