Der Mut der Seele – Nachdenklich

Stil: Nachdenklich

In stiller Nacht, wo Schatten sind,
Da hebt die Seele ihren Blick,
Und findet in des Herzens Wind
Den weißen Faden, Stück für Stück.

Der Seele Mut, ein leises Licht,
Das durch die Dunkelheit sich bricht,
Erblüht im Kummer und im Leid,
Und führt uns sanft zur Seligkeit.

Die Flügel, die noch leise ruh’n,
Erheben sich zum hohen Flug,
Die Seele, die sich selbst vertrau’n,
Findet in der Wahrheit genug.

Im Sturm, wo alle Hoffnung sinkt,
Verharrt die Seele, stark und still,
Sie ahnt, dass aus dem, was sie trinkt,
Ein Strom der neuen Kraft entspringt.

Ein jedes Flüstern, das sie hört,
Wird zum Gesang in tiefer Nacht,
Im Zweifel ist sie unversehrt,
Und träumt, bis neuer Morgen lacht.

Der Mut der Seele, fein und klar,
Erleuchtet selbst den finstren Pfad,
Denn tief in ihr, so wunderbar,
Liegt alle Stärke, die sie hat.

So lausche, wenn die Seele spricht,
Hör auf das zarte, stille Wort,
Es schenkt dir Kraft und Zuversicht,
Und weist den ungewissen Ort.

So trage ihren Mut hinaus,
In alle Welt und jeden Tag,
Denn in des Lebens weites Haus
Ist sie der Funke, der es mag.

Vertrau auf sie, sei unerschrocken,
Wenn Angst und Zweifel dich umweh’n,
Der Seele Mut kann nichts verlocken,
Er lässt dich fest und sicher steh’n.

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