Stil: Leicht
In der Dämmerung, wo Schatten flüstern leise,
Erklingt ein Ruf, der wie ein stilles Sehnen scheint,
Ein Wispern, das die Nacht durchstreift und kreise,
Und das Herz mit seiner sanften Stimme vereint.
Die Welt in ihrem bleichen Kleid aus Schweigen,
Die Sterne leuchten blass am Firmament,
Der Wind trägt die verlorenen Klänge weit,
Im Nebel ein verlorener Moment.
Die Seele, müde von des Lebens Schwere,
Ein Vogel, heimwärts strebend durch die Nacht,
Die Sehnsucht nach der Ruhe, nach der Leere,
Wo keine Qual, kein Schmerz mehr an ihr wacht.
Wie ein verlor’ner Fluss, der still verrinnt,
So strömen Tränen über müde Wangen,
Die Hoffnung schwindet wie ein schwacher Wind,
Der flüsternd trägt des Herzens still Verlangen.
Das Leben gleich einem endlosen Lamento,
Ein Lied aus Schmerz und nie gestilltem Drang,
Die Schönheit welkt in düstrer Schatten Schatten,
Das Herz schlägt matt, doch in der Brust ein Klang.
Ein Ruf, ein Flehen, stumm und doch so stark,
Ein Wunsch nach End’ und Frieden, nach Erlösung,
Der Tod, ein sanfter Freund im Dunkel, sacht,
Ein müder Traum von ewiger Verschmelzung.
In der Ferne ruft das Meer, das endlos ruht,
Die Brandung wiegt die Welt in ihrem Bann,
Ein Wiegenlied, ein fließend innig Gut,
Dort findet die verirrte Seele ihren Mann.
Doch in des Morgens ersten gold’nen Strahlen,
Erwacht die Hoffnung, neu und ungetrübt,
Der Ruf verhallt im Glanz der Sonnenstrahlen,
Ein neuer Tag, der Leben wieder liebt.
Das Herz, es schlägt mit neuer Kraft und Mut,
Die Welt erblüht in Farben, klar und rein,
Der Tod, ein Schatten, schreitet sanft und gut,
Die Seele weiß, sie ist nicht mehr allein.
Ein Ruf, ein Lied, ein zartes Pochen,
Das Leben – eine Fülle ohne Schranken,
Der Tod, ein Freund, der still versprochen,
Zu weilen bis zum End‘ der Herzensranken.