Der stille Ruf der Trauer – Düster

Stil: Düster

In der Dämmerung des Seins,
Wo Schatten leise fließen,
Ganz allein, im stummen Kreis,
Will die Seele sich ergießen.

Ein Ruf, er hallt durch trockne Wände,
Verhallt im Raum, der endlos scheint.
Die Trauer hebt die müden Hände,
Und trägt das Herz, das einsam weint.

Die Welt, in Grau gehüllt und kalt,
Die Zeit, sie scheint fast still zu stehen.
Im Seelenraum, so weit, so alt,
Wo Schleier der Erinnerung wehen.

Ein Flüstern in der Ferne klingt,
Ein wehmutsvolles Lied ertönt.
Die Trauer, die die Seele zwingt,
Berührt das Herz, das leise stöhnt.

Die Augen tränen, längst getrübt,
Die Welt sieht aus, als sei sie fern.
Die Hoffnung, die sich müd‘ ergiebt,
Erinnert an vergangenes Stern.

Doch in der Tiefe, dort ganz sacht,
Ein Funke stiller Zuversicht,
Das Leben, aus der Nacht erwacht,
Und sucht des Tages neues Licht.

Die Trauer ruft, sie bleibt nicht stumm,
Sie ist ein Teil des Lebenslauf.
Doch auch sie fordert keinen Raum,
Sie gibt dem neuen Leben Raum.

In jedem Schmerz, ein sanftes Sein,
In jedem Ende, ein Beginn.
Die Trauer, die im Herzen weint,
Wird einst zum Lächeln, rein und kühn.

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