Die Hochzeit der Zeit – Philosophisch

Stil: Philosophisch

In stillen Stunden, fern dem Lärm,
Wo Träume schweben, leis und warm,
Gebiert die Zeit ihr schönstes Kleid,
Die Hochzeit ihrer Ewigkeit.

Der Morgen legt den Schleier aus,
Ein zarter Hauch, ein stiller Fluss.
Er küsst den Tag mit sanftem Licht,
Verbindet Anfang, End‘ im Sicht.

Die Sonne strahlt, das Goldne Band,
Das Atemzug von Hand zu Hand.
Die Zeit schreitet stolz und hehr,
Ihr Schritt ein Flüstern, wunderbar schwer.

Die Mittagsstunde tönt so hell,
Ein Glockenklang im Zweifelspiel,
Wie Takt und Schlag, wie Flügelklang,
Vereint, was trennt, in ihrem Gang.

Zur Abendröte, mild die Sicht,
Ein Farbenspiel, das Herz verspricht.
Die Zeit, sie tanzt im sanften Kreis,
Ein Fest aus Erinnern, aus Traum und Eis.

Im Dunkel birgt sie Sterne gar,
Des Nachts ein Meer aus Silberklar.
Die Zeit sich bettet, ruhend leicht,
Erzählt von Liebe, die nie vergeht.

Und während Mond die Welt umfängt,
Ein zartes Beben, das Herz drängt,
Verschmelzen Stunden, Raum und Macht,
In Zeit der Ewigkeit, der Nacht.

So feiert die Zeit, geliebtes Kind,
Die Hochzeit ihrer Tage, gelind.
Im Fluss der Stunden, im Kreis der Welt,
Die Zeit sich selbst als Braut erhält.

Ein Bund, der ewig, ein Schwur so rein,
Geboren aus Schatten, aus Licht und Sein.
Die Hochzeit der Zeit, stets in Bewegung,
Ein Flüstern der Ewigkeit, im Herzen der Regung.

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