Die Kraft der Natur – Düster

Stil: Düster

In der Stille, tief verborgen,
Wo die Erde atmet, lebt,
Regt sich unter Baum und Morgen
Das, was sie erschafft und webt.

#### I. Erwachen

Erster Strahl, der Nebel bricht,
Tau, der sich auf Gräser legt,
Stille, die zum Leben spricht,
Wo das Licht die Schatten hegt.

Aus der Dunkelheit geboren,
Schwingt sich kühn die Lerche auf,
Melodien, ungeschoren,
Künden ihren Freiheitslauf.

#### II. Wachsen

Blätter tanzen, Zweige blühen,
Wurzeln streben tief hinab,
Wo sich Pflanzenreich bemühlen,
Sich zu nähren, satt vom Grab.

Haben sich Götter einst getroffen
In diesem grünen Paradies,
Wo der Boden, reich und offen,
Schöpferkraft und Leben ließ.

#### III. Zerstören

Doch in Wellen tobt die See,
Ein Sturm, der Himmel zerschneidet,
Wo einst Frieden, jetzt Verweh,
Natur sich ihre Macht erleidet.

Bricht der Berg in Steinen nieder,
Erde bebt und Fluten steigen,
Zeigen wütend ihre Glieder,
Wo einst Ruhe lag, das Schweigen.

#### IV. Erneuern

Und nach der Wut, nach Chaos‘ Tanz,
Findet sich im neuen Grün,
Im Regenbogenfarbenkranz,
Die stille Weisheit, uns zu lehren.

Wo einst das Feuer brannte heiß,
Blüht nun Leben unermüdlich,
Neues Bild aus altem Schweiß,
Kraft der Natur, unendlich gütlich.

So schreibt die Welt, in endlos Kreisen,
Ihre Geschichte tief und rein,
Und zeigt uns, wie wir uns verweisen
Auf das Große, das stets mag sein.

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