Stil: Minimalistisch
In weitem Grün, des Waldes tiefem Raum,
Wo Bäume flüstern, Zweige sich verneigen,
Dort ruht die Ordnung, ohne Stolz und Traum,
Im Gleichmaß der Gezeiten, still und eigen.
Der Frühling haucht, ein sanfter Freudenwind,
Wo Knospen sprießen, neu das Leben blüht,
Ein Kreislauf ewig, der von vorn beginnt,
Ein Erbe, das in stillen Wurzeln glüht.
Der Sommer strahlt, in reicher Farbenpracht,
Die Sonne webt ein goldenes Gewand,
Die Krähen ziehen Kreise in der Nacht,
Der Fluss fließt stetig, kühlt das heiße Land.
Der Herbst entfaltet seine reife Fülle,
Ein Farbenspiel in feurigem Kleid,
Die Blätter fallen, finden sanfte Stille,
Und legen sich zur Ruhe, müd und zeit.
Der Winter naht mit frostigem Verweilen,
Ein weißer Mantel deckt das Erdenrund,
Die Welt gefriert in gläsernen Pfeilen,
Bis neues Leben schmilzt den kalten Grund.
So webt die Ordnung, stumm und doch erhaben,
Ein Lied von Leben, Tod und Neubeginn,
Im Gleichklang, wie an unsichtbaren Faden,
In ihr sind wir, und sie in uns, darin.
Die Sterne leuchten, Zeugen dieser Macht,
Der Mond besänftigt, wiegt die Welt zur Ruh,
Der Atem der Natur, in tiefer Nacht,
Ein stetes Lied, das summt: „Ich bin und du.“