Die Reise der Schatten – Kraftvoll

Stil: Kraftvoll

In der Stunde, wenn die Sonne sinkt,
beginnt des Dunkels stille Fahrt,
wie eine Flut, die langsam winkt,
auf jedem Weg, durch Stadt und Gart‘.

Mit sanften Schritten, leis‘ und sacht,
zieht Dunkelheit von Ort zu Ort,
ein kühler Mantel, tief und sacht,
verwandelt Landschaft, trägt sie fort.

Die Lichter blinken, kämpfen bald,
doch Schatten wandern ungestört,
im nächtlich Dunkel, warm und kalt,
der stille Fluss wird kaum gehört.

Geborgenheit und stilles Sein,
bringt sie den Wesen, die erwacht,
in Mondes Schein und Sternen-Reih’n,
erblüht des Dunkels sanfte Pracht.

Doch birgt sie auch den Schleier still,
der manche Seele tiefer trägt,
in Gedanken, die kein Licht erfüllt,
wo Fäden der Erinnerung schlägt.

Vom Tag getrieben, stets auf Flucht,
kehrt Dunkelheit zur Ruh‘ zurück,
in ihr erwacht der alte Brauch,
der Zeiten Werdegang, Stück für Stück.

So wandert sie und bleibt doch hier,
ein Teil von allem, stets bereit,
die Dunkelheit als treuer Freund,
in ihrer Reise, fern, vertraut.

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