Die Seele des Waldes – Klassisch

Stil: Klassisch

Im tiefen Grün, wo Schatten tanzen,
Erwacht die Kraft des alten Lebens.
Der Wald, er flüstert leis, im Ganzen,
Und trägt das Lied der Zeiten ewig.

Wo Nebelschleier sanft sich heben,
Da ruht die stille, heil’ge Macht,
Wo Bäume ihre Arme geben,
Und dunkle Erde Hoffnung sacht.

Die Wurzeln graben sich nach oben,
In der Umarmung kühlen Lichts,
Wo die Geheimnisse sich loben,
Im Einklang mit des Windes Gesicht.

Ein Vogel ruft, ein Lied beginnt,
Gefiedert klingt der Ton empor,
Als ob der Wald selbst singt, und rinnt,
Gleich einem Fluss, tief und roh.

Das Moos, ein weiches Bett aus Träumen,
Beschützt vor Welt und Sturm und Not,
Und trägt die Seele heim, ein Säumen,
Im warmen Arm des grünen Tod.

Die Eiche, stark und voller Würden,
Ein Monument des Lebensbau,
Steht fest und trotzt der Sturm und Bürden,
Ein Wächterschrein aus Holz und Tau.

Ein Reh, das leise durch das Dickicht
Der Bäume streift, ein Glanz der Nacht,
Zeigt uns die Kraft, in jedem Augenblick,
Wenn er uns sieht, als Stern erwacht.

Die Pilze sprießen, eine Farbe,
Ein Mosaik aus zarten Nuancen,
Erinnern uns an frühe Gabe,
An Wandel, Tanz und Wald’ges Chancen.

Die Bäche murmeln ihre Sagen,
Vom Fels gesprungen, kühl und klar,
Und tragen in des Waldes Wagen
Die Symphonie der Wetterjahr.

Ein Heim für viele, Mensch und Tier,
Das Herz der Erde, grün und breit,
Die Kraft des Waldes als Panier,
Ein Urkraftlied der Ewigkeit.

Oh Wald, du Senker schwerer Seelen,
Du Wiege großer Lebensmacht,
In dir wir träumen, fühlen, zählen,
Und finden Frieden, sanft und sacht.

Möge dein Herz den Sommer wiegen,
Und Winterfröste mild ertragen,
Möge deine Stärke stets genügen,
Um uns die Wege still zu sagen.

So steh‘ ich hier und lausche leise,
Dem Rauschen deiner warmen Welt,
Und spür‘ die Kraft, in grüner Weise,
Die jeder Tag aufs Neu‘ erhellt.

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