Stil: Episch
In der Kapelle, weit entfernt,
wo Lichter sanft und ruhig brennen,
fühlen wir, was Herz und Seele kennt,
die Stille, die sich will bekennen.
Die Braut schreitet durch hallende Flure,
im weißen Kleid, ganz unbedacht,
die Welt hält inne, eine pure
Ruhe, die den Raum voll Macht.
Der Bräutigam steht, leicht bewegt,
in Erwartung, Hoffnung voll gemacht,
was vor ihm liegt, noch ungeprägt,
eine Zukunft, die alles überdacht.
Kerzen flackern, Schatten tanzen,
wie Geister, leise, ohne Ton,
die Stille hält, das Herz im Ganzen,
und belohnt mit ihrem stillen Lohn.
Das Ja-Wort fällt, wie ein leiser Wind,
ein Flüstern, das die Luft befreit,
die Herzen, verbunden, wie sie sind,
schweben leicht in Ewigkeit.
Der Moment steht fest, die Welt verharrt,
umarmt von dieser Stille, rein,
ein Augenblick, der alles bewahrt,
was Liebe, was Glück kann sein.
Die Gäste sitzen, lauschen dem Klang,
der sich im Raum nicht zeigt,
doch in ihren Herzen, ein stiller Gesang,
der in sanften Wellen schweigt.
Und nach dem Fest, wenn die Zeit verrinnt,
in Erinnerung bleibt dieser Tag,
die Stille der Hochzeit, ein zarter Gewinn,
ein kostbarer Schatz, den jeder mag.
Ein süßes Echo, stark und leise,
nimmt die Welt in seinen Bann,
die Stille der Hochzeit, ihre leise Reise,
beginnt, endet und hält uns an.