Stil: Tiefgruendig
In der Nacht, wenn Winde schweigen,
Und der Mond in sanfter Pracht,
Finden Herzen, was sie neigen,
In der Stille, die erwacht.
Wie ein Atem, sanft und leise,
Webt die Liebe ihr Gespinst,
Ohne Worte, ohne Preise,
Ist sie doch, was nie versieht.
Ihre Stimme ist ein Flüstern,
Das die Seele tief berührt,
Wie ein Blatt im leichten Rüstern,
Das der Wind kaum je verführt.
Ferner Blicke stumme Zeilen,
Sagen mehr als tausend Wort,
Augenblicke, die verweilen,
Tragen uns an jenen Ort.
Wo im Schweigen sich die Welten,
Neu erschaffen, neu gesellt,
Wo die Zeit gefriert, zerschellten,
Kämpfe, die die Welt erhält.
Liebe in der Stille fließet,
Wie ein Fluss, der ewig strömt,
Und in ihren Armen schließet,
Sich der Traum, der nie verhöhnt.
Sanft ist sie, und doch von Dauer,
Schützend wiegt sie unser Sein,
In der Liebe stiller Schau er-
Glänzen Herzen hell und rein.
So erheben wir die Blicke,
In den stillen Ozean,
Mutter Liebe, unsre Brücke,
Die im Schweigen wachsen kann.
**Ende**