Stil: Minimalistisch
In der Stunde, wo die Welt noch schweigt,
Geboren in der sanften Nacht,
Wo Mond den stillen Himmel neigt,
Erwacht ein Leben, leis und sacht.
Die Stille singt ein Wiegenlied,
Das neue Herz schlägt sanft im Takt,
Ein zarter Hauch, der Leben sieht,
Mit jedem Atemzug entfacht.
Der Raum voll Ruhe, friedlich rein,
Kein Laut durchbricht die zarte Sphäre,
Die Dunkelheit birgt warm und klein
Das Wunder, das geboren wäre.
Ein Flüstern nur, die Seele lauscht,
Im Einklang mit der Zeiten Fluss,
Das Dasein, frisch wie Morgentau,
Erkennt in Stille seinen Schuss.
Das Licht, das durch die Fenster dringt,
Schenkt Farben einer neuen Welt,
Die Stille, die zum Lauschen zwingt,
Von Mysterien sanft erhellt.
Ein erster Schrei, der Raum erbebt,
Die Stille weicht dem steten Klang,
Ein neues Leben, das nun lebt,
Beginnt den Rhythmus, seinen Gang.
Und doch, inmitten all dem Ton,
Bleibt jene Stille unerreicht,
Die in der Nacht, im ersten Sohn,
Voll Ehrfurcht über alles reicht.
So webt die Stille still im Grund,
Verlässt uns nie, ist stets bereit,
Zu wachen über jeden Bund,
Den Mensch mit Leben je geweiht.
Die Stille bleibt, auch wenn sie schweigt,
Ein Echo in der tiefsten Brust,
Wo Neugier mit der Welt verzweigt,
Bleibt sie der Seele Ruh und Lust.