Stil: Episch
In der Dämmerung der Seele, wo Schatten sich verweben,
Kleidet sich die Trauer in ein seidenes Gewand,
Ein nächtliches Geheimnis, das wir zu ergründen streben,
Ein Flüstern in der Dunkelheit, das selbst der Tag nicht bannt.
Ein Ozean der Stille, der sich weit erstreckt und breitet,
Wo die Wellen der Erinnerung ans Ufer sanft anschlagen,
Ein Echo längst vergangener Zeiten, das leise durch uns gleitet,
Und unser Herz mit bittersüßen Klängen zu plagen.
Die Trauer ist ein Garten, in dem schwarze Rosen blühen,
Ihre Dornen stechen tief ins Fleisch der wehrlosen Seele,
Doch ihre Schönheit hebt das Herz in höhere Höhen,
Wo die Einsamkeit zur Freundin wird, zur leisen, treuen Wächterin.
Aus Tränen formt sich eine Brücke, die zu neuen Ufern führt,
Ein Pfad aus Schmerz und Hoffnung, der in unbekannte Weiten zieht,
Gleich einer Morgenröte, die das Dunkel sanft berührt,
Wo aus den Schattenfarben eine neue Stärke erblüht.
Im Schmelztiegel der Trauer, da entsteht und formt sich Kraft,
Ein unbeugsamer Wille, der die Welt neu zu gestalten sucht,
Der aus Verlust und Wehmut die zärtlichste Zukunft schafft,
Die mit dem Licht der Liebe selbst die tiefsten Wunden bucht.
Die Trauer ist ein Fluss, dessen Wasser still und stetig fließen,
Ein Strom, der uns zum Wachsen zwingt, zum Wandeln und Entstehen,
In seinem Lauf erkennen wir das Schöne im Verblühen,
Und finden in der Dunkelheit den Mut, vorwärts zu gehen.
So trägt die Trauer ihre Krone aus schmerzerfülltem Glanz,
Im Lichte dieser melancholischen, stillen Mondnacht,
Wo ihre Lehren sich entfalten, gleich einem ewigen Tanz,
Der uns mit der Kraft der Trauer neue Wege schafft.