Die stille Macht des Endes – Symbolisch

Stil: Symbolisch

Wenn Schatten durch die Welt sich ziehen,
Und leise flüstert der Wind,
Beginnt das Leben sich zu wiegen
Im Traum, den jeder kennt als Kind.

Der Tod, ein lautloses Versprechen,
Er heilt, was Zeit nicht heilen kann.
Er nimmt uns mit den letzten Schwächen
Hinein in Ruh‘, die er gewann.

Im Angesicht der Dunkelheit,
Wo Sterne blass und schweigend steh’n,
Erkennen wir die tiefste Wahrheit,
Dass wir im Loslassen uns dreh’n.

Die Flügel, die der Tod uns leiht,
Sind stark und unwiderruflich rein.
Im Flug erfasst das Herz die Zeit,
Ein Funken Licht, aus schwerem Sein.

Wer fürchtet ihn, der kennt die Kraft
Nicht gut genug, um zu verstehen,
Dass in der kalten, stillen Nacht
Ein Anfang ruht, ein Neubeginn.

Im leisen Fluss der Ewigkeit,
Wo keine Stunde mehr vergeht,
Trägt der Tod uns ohne Hast und Zeit,
Der Weg, der an die Quelle führt.

Vielleicht ist er ein Freund, ein Lehrer,
Ein Weggefährte bis zum Schluss.
Trägt uns erneut, mit Händen sicher,
Ins Sein, das uns umarmen muss.

So lausche ihm, dem sanften Rauschen,
Dem Lied, das ohne Stimme singt.
Spür‘ seine Macht, ihm zu vertrauen,
Denn Zukunft trägt, was er uns bringt.

In seinem Schoß, da liegt verborgen
Die Kraft, die übers Leben reicht,
Ein zarter Trost für alle Sorgen,
Ein wärmend Licht, das uns erreicht.

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