Die Stille nach dem Sturm – Klassisch

Stil: Klassisch

In der Weite der verwüsteten Felder,
wo Erde das Blut der Helden trägt,
liegt eine Stille, schwer und älter,
als die Wunden, die der Krieg schlägt.

Der Himmel ist grau, wie aus Blei gegossen,
und schweigt, als hielte er den Atem an,
ein Flüstern von Geistern, verlor’nen und blassen,
die in der Erinnerung der Zeit gefangen.

Der Wind erzählt von längst verstummten Stimmen,
von Trommeln, Waffen und dem Trompetenklang,
doch jetzt, in der Stille, in diesen Zwischenzeiten,
schweigt die Schlacht und der Kanonendrang.

Stille, wie ein Mantel der Vergessenen,
legt sich über die Gräber und die Narben,
sie umarmt die Asche der verbrannten Städte,
und hält die Sehnsucht der verlorenen Farben.

Die Bäume, im Dunkel der Nacht, wie Wächter,
stehen dort, wo einst die Hoffnung war,
ihre Äste, gebrochen, doch erheben sich dennoch,
als wollten sie greifen nach einem neuen Tag.

Ein Fluss, der seine Tränen verloren hat,
fließt träge durch das Tal der Erinnerung,
wo die Stille ruht im Schatten der Vergangenheit,
und die Zeit gefangen bleibt im ewigen Schwung.

Die Stille erzählt von den Schreien der Mütter,
von den Kindern, die niemals älter werden,
sie singt von der Trauer, den unendlichen Bittern,
die wie ein Rückenwind über die Erde fahren.

Aus der Ferne blitzen Sterne, wie Augen,
die für die Verlassenen Wache halten,
sie funkeln still, in ihren ewigen Augen,
zeugend von Träumen, die nicht in Krieg erkalten.

So ruht die Stille der Kriege, in ihrem tiefsten Grund,
ein Mysterium aus Schmerz und Besinnung,
und aus ihrem Schweigen wächst ein neuer Bund,
der träumt von Frieden, von Heilung, von Versöhnung.

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