Stil: Tiefgruendig
Im grünen Meer der stillen Seelen
liegt ein sanftes Lied, verborgen tief,
wo flüsternd alte Sagen hehlen,
wenn Mondlicht durch die Blätter rief.
Die Schatten tanzen sanfte Reigen,
der Wind als Dirigent so weise,
in Kronen, die sich zärtlich neigen,
erklingt des Waldes leise Reise.
Des Waldes Herz pocht sacht im Dunkeln,
die Zeit verliert hier ihren Lauf,
und in den Tautropfen, die funkeln,
steht jedes Blätterrauschen auf.
Ein Wispern durch die Rinden fließt,
als ob die Erde leise spricht,
vom leisen Traum, der nie verließ,
die Stille, die in sich erbricht.
Mit jedem Schritt, des Wanderers Sohlen,
verstummen Bäche, Bäume lauschen,
die Erde atmet, ohne Wollen,
im Einklang, ohne Hast zu tauschen.
Hier ruhen Wurzeln alter Weisen,
geprägt von Zeit und stiller Ruh,
des Lebens Fülle, ohne Kreisen,
liegt unter grünem Himmelszelt im Nu.
Ein Hirsch, der einsam thront im Thal,
sein Seufzen lässt das Laub erbeben,
trinkt Weisheit aus dem kühlen Quell,
die Sterne spiegeln sich ins Leben.
Oh, Stille, die uns alle lenkt,
dein zartes Lied, das uns umgibt,
die Seele sanft an Hoffnung denkt,
wenn Nacht und Tag sich still verwebt.
So geh ich fort mit leisem Träume,
durch dieses Reich der Harmonie,
inmitten nie verklingender Räume,
wo Stille spricht: Verweile, sieh.