Die vergessene Armut – Melancholisch

Stil: Melancholisch

In Straßen, die der Wind verweht,
Wo Schatten ihre Spiele gehen,
Liegt ein Bild aus alter Zeit,
Von Armut, die das Herz durchschreit.

Vergessen sind die Tränen nun,
Die einst in dunklen Nächten flossen,
Wo Kinderhungern war ganz groß,
Und Hoffnung schien im Stillen bloß.

Verloren ist das alte Leid,
Das in der Kälte sich versteckt,
Doch in der Reichen goldnem Kleid
Wird oft die Armut nicht entdeckt.

Das Lächeln einer Frau so alt,
Die keine Zukunft kennt und nie,
Erhellt den Raum, wenn sie erzählt
Von Zeiten voller Melancholie.

Ein Mann, der einst im Schatten ging,
Mit müden Augen, schwer beladen,
Wünscht sich zurück das bisschen Glück
Aus Zeiten, die er nie erraten.

Doch in der Ferne blüht ein Traum,
Ein neuer Tag, voller Versprechen.
Die Armut ist fast nicht zu sehen,
Doch ihre Wurzeln tief bestehen.

Wir lauschen nun dem alten Lied,
Das in den Gassen leise klingt,
Von einer Welt, die sich nun dreht,
Und Hoffnung, die aus Armut singt.

Die Armut, die verloren schien,
Ihr Geist lebt weiter, flüchtig, fein;
In Herzen, die aus Stein erblühn,
Kann ihre Kraft verborgen sein.

So geht das Leben seinen Gang,
Im Tanz der Zeiten, unter Lichtern,
Und doch bleibt still die Frage bang,
Ob Armut endet in Gesichtern.

Die vergessene Armut, in der Nacht,
Wird nie ganz schwinden aus der Welt,
Doch Hoffnung wächst aus harter Macht,
Die uns zum Morgen neu gesellt.

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