Stil: Leicht
Über grüne Felder zieh’n,
wo Vögel einst den Himmel sah’n,
schweben Drohnen, sacht und kühn,
in der Zeit zurückgetan.
Mit leisem Summen in der Luft,
tragen sie die Bilder fort,
durch Raum und durch der Seele Duft,
zu einem längst vergang’nen Ort.
Sie sammeln Träume, voller Glanz,
von Kindertagen, die längst verweh’n,
erzählen leise im Reigen-Tanz,
von all dem Schönen, das gescheh’n.
Dort, wo die alte Eiche steht,
flüstern sie vom ersten Kuss,
von Worten, die der Wind verweht,
von Herzschlag und vom Lebensfluss.
Wie Geister aus der Dunkelheit,
bringen sie das Licht zurück,
sie weben aus der Traurigkeit,
der Erinnerung zarten Strick.
In Schubladen von Zeit und Raum
liegen Bilder, friedlich, leise,
ein Lächeln breitet sich wie Schaum,
aus fernen Tagen, teure Reise.
Die Zukunft, sie kann warten noch,
solange die Drohnen schweben,
im Herzen brennt ein heller Flock,
der Funken aus vergang’nen Leben.
In ihren schimmernden Bahnen zieh’n
sie Geschichten, die uns zarte binden,
und während wir dem Alltag flieh’n,
können wir den Frieden finden.
Oh Drohnen der Erinnerung,
leitet uns auf sanftem Pfad,
durch das, was war, die Zeitenschwung
hin zu dem Ort, wo alles begann.