Stil: Melancholisch
In stiller Dämmerung fliegen sie heran,
Die Drohnen der Erinnerung, lautlos und klar.
Ihre Flügel schneiden die Luft wie ein Bann,
Tragen Geschichten aus längst vergangenem Jahr.
Schatten und Licht, sie mischen sich sacht,
In ihrem Kielwasser treiben die Fragmente mit.
Bilder, längst verblasst, werden neu entfacht,
Erinnerungen, die sie mit sich führen, sind der Zeit entrückt.
Ein Kind lacht im Sommer, ein Kuss im Regen,
Ein Abschied, der in Tränen zerfloss.
Sie weben ein Netz aus Freude und Segen,
Doch auch Schmerz, den die Seele umfasst und nicht los.
Wie Geister ihrer selbst erheben sie sich,
Schweben über die Grenzen des Raums und der Zeit.
Ihr Summen erzählt von Liebe und Pflicht,
Von Momenten des Glücks und momentaner Heiterkeit.
Doch in ihrem Flug liegt auch die Bürde der Last,
Die Gewissheit, dass alles vergänglich bleibt.
Sobald der Morgen das rote Band fasst,
Verblassen die Bilder, die Nacht entweicht.
So umkreisen sie uns, in ewiger Bahn,
Die Drohnen der Erinnerung, stets bereit.
Schenken uns Frieden, wo einst Schmerz begann,
Sind Hüter der Vergangenheit, im Gewand der Zeit.