Einsamkeit der Welt – Ruhig

Stil: Ruhig

In stillen Schatten, wo die Zeit zerfließt,
Verweilt die Welt in ihrem leeren Raum,
Die Stimme der Natur, die niemand liest,
Verklingt in einem stummen Traumes Traum.

Die Straßen tragen keine Namen mehr,
Verloren sind die Wege, die sie gehen,
Verblasst sind ihre Farben, kalt und leer,
Als hätte man ihr Dasein übersehen.

Das Meer, es rauscht nur noch für sich allein,
Sein Echo hallt in Wellen ohne Ziel,
Ein Lied der Ferne, trist und ungerein,
Verwoben in des Windes stillen Spiel.

Der Mond, ein Zeuge in der dunklen Nacht,
Beleuchtet einsam das verwaiste Land,
Wo Hoffnung einst als Stern am Himmel lacht,
Lässt Kälte nun die Herzen unberandt.

In jedem Baum, in jedem leeren Feld,
Ein Seufzen der verlor’nen Gegenwart,
Die Einsamkeit, die uns gefangen hält,
Vereint uns doch in ihrem stummen Schwert.

So irrt der Mensch in seinem Seelenkleid,
Verloren ist der Weg, den er einst fand,
Gefangen in der Melancholie der Zeit,
Einsam sind wir in des Lebens Hand.

★★★★★