Erinnerung der Zukunft – Tiefgruendig

Stil: Tiefgruendig

In sanften Wogen, die sich endlos brechen,
Auf Meeren, die im Nebelschleier ruh’n,
Singt leise eine Melodie der Epochen,
Ein Lied von dem, was kommen mag und ruhm.

Noch unberührt, die Pfade, die wir gehen,
Noch ungeküsst, das Morgenlicht der Welt.
Doch flüstert’s uns, vom Winde kühl umweht,
Von einer Zeit, die Zukunft sich einst nennt.

Im Schatten alter Bäume, tief verwurzelt,
Wo Blätter im Erinnern heimlich rauschen,
Liegt sie verborgen, still und ungestüme
Und träumt von uns, wenn wir verstohlen lauschen.

Ein Flüstern in der Dämmerung erwacht,
Ein Wispern von den Sternen, nah und fremd,
Das in dem Hauch des Mondlichts leise lacht,
Als ob es längst die Träume von uns kennt.

Wie eine Blüte, die in Schlaf verfallen,
Ein Keimling noch im Schoß der dunklen Erde,
So ruht die Zukunft hinter Zeitschwaden—
Ein Bild, das sich erst findend werden werde.

Sie webt sich selbst aus unsern tiefen Wünschen,
Aus Sehnsucht, die geheim im Herzen ruht,
Aus Ängsten, die gleich Schatten sich verdunkeln,
Und Hoffnung, die wie Feuer lodern tut.

Ein Tanz, ein Spiel der Möglichkeiten,
Das uns einlädt mit sanft verlockend‘ Hand,
In ihren Weiten Wunder neu zu breiten,
Uns zu verlieren in ihrem fernen Land.

Ein Garten, den wir erst erschließen müssen,
Mit Träumen als der Samen erstes Licht,
Mit Mut gewürzt und einer Flut von Küssen,
Entdecken wir das Bild, das niemals bricht.

In diesem Reich, das nur wir selbst erbauen,
In Schleiern, die die Zeit für uns gebiert,
Lassen wir unser tiefes Herz vertrauen,
Dass uns Erinnerung der Zukunft ziert.

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