Familie der Erinnerung – Nachdenklich

Stil: Nachdenklich

In einem Garten fern der Zeit,
wo Schatten sich mit Licht verweben,
dort ruht im sanften Erdenschrein
die Familie der Erinnerung, lebendig und erhaben.

Auf alten Pfaden blüht der Frühling,
wo Kindheitstöne leise klingen,
das Lachen hallt im Wind der Jahre
und Baumkronen flüstern Geschichten.

Ein Haus aus Träumen, längst vergangen,
steht fest verwurzelt, wenn Zeiten wandern,
die Wände atmen alte Lieder,
verlorene Stimmen, einst vertraut.

Der Kamin, wo Flammen tanzend sprechen
von Festen, Feiern, frohen Stunden,
erwärmt die kalten Winterabende
mit Bildern, die für immer brennen.

Die Tafel, einst für viele Gedeckte,
erinnert sich an Hände, die sich fanden,
an Speisen, die mit Liebe teilten,
an Augen, die das Herz verbanden.

Und dort im Garten, unter Sternen,
ein Schaukelstuhl im Abendwind,
er trägt die Sagen, die uns formen,
erzählt von Wurzeln, tief und blind.

Die Ahnen flüstern in den Zweigen,
sie weben Träume, sacht und fein,
und jede Generation von Neuem
fügt der Geschichte Farb und Sein.

Der Schmerz, die Freude, alles Eins
im großen Band, das uns verbindet,
die Maschen dicht gewebt aus Leben,
aus Tagen, die der Wind verschlingt.

Und wenn der Morgenkuss des Lichtes
den Schleier unsrer Träume beendet,
wandeln wir mit frohem Herzen
im Schatten derer, die uns lenken.

Oh Familie der Erinnerung,
du bist die Brücke, die uns trägt,
durch alle Zeiten, die wir wandern,
bis unser eigener Stern vergeht.

So bleiben wir dem Kreis verbunden,
wie Blätter auf dem Lebensbaum,
bis eines Tages wir verschwinden,
und neu erblühen im Erinnerungstraum.

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