Stil: Bildhaft
In der Stille webt ein unsichtbarer Faden,
Der durch die Seele zieht, verborgen und klar,
Ein Schatten, der in leisen Gesten verraten,
Das Herz umarmt mit einem kühlen Star.
Im Dunkel blüht ein ungeladener Gast,
Ein Wispern, das die Ruhe leise bricht,
Ein Schauer, der sich wie ein Mantel fasst
Um jeden Gedanken, der ins Licht spricht.
Die Augen suchen nach der Quelle der Nacht,
Ein Tanz der Schatten, in der Luft verzagt,
Ein Flüstern, das die Sinne sacht entfacht,
Ein leises Beben, das die Seele plagt.
Was ist das Geheimnis dieser stillen Macht,
Die im Verborgenen lebendig wird?
Ein Rätsel, das uns stets zu Zweifeln brachte,
In dessen Griff die Hoffnung sich verirrt.
Doch manchmal, wenn der Morgen streift das Land,
Wenn Sonnenstrahlen durch die Wolken brechen,
Verblasst der Schleier, der die Nacht einst fand,
Und wir beginnen neu, uns zu versprechen:
Dass Angst, so tief, auch ihre Schwelle kennt,
Ein Rätsel, das die Kraft zu leben nährt,
Von jedem Herzschlag letztlich abgetrennt,
Das Dunkel in ein Morgenlicht verklärt.