Stil: Leicht
In stillen Stunden, wenn die Nacht erwacht,
Und Sterne flimmern in der dunklen Pracht,
Da steigt empor aus tiefstem Grund,
Die Sehnsucht, die mein Herz umwunden.
Sie streckt sich aus, die Hand, zum Glück,
Will greifen nach dem Reichtum, Stück für Stück.
Doch Augen finden nichts als Raum,
Wo einst erblühte ein goldner Traum.
Der Wunsch nach Glanz und güldenem Licht,
Verwächst mit Schatten in dem Gesicht.
Wo Münzen klangen, silberhell,
Ist nun nur Stille, schwer wie Blei und schnell.
Die Sehnsucht flüstert in mein Ohr,
Von Schätzen, Inseln oder Tor.
Was lockt mich an, was macht mich frei?
Ist’s wirklich Gold, das ich herbeischrei’?
Denn in der Ferne glitzert zwar,
Die Hoffnung hell, wie wunderbar.
Doch wenn der Morgen graut und blüht,
Bleibt nur das Herz, das heimlich glüht.
Es malt die Bilder, reich und bunt,
Träumt von Palästen, Zauber und
Von einem Leben, prunkvoll schön,
In dem die Sorgen leise vergehn.
Doch Reichtum birgt nicht Heil allein,
Wenn Herzen dürr und leer wohl sein.
Kein Diamant kann Freude leihn,
Wo Liebe fehlt, bleibt alles Schein.
So frage ich, bei Mondenschein,
Was wirklich zählt, was bleibt uns rein?
Vielleicht ein Lächeln, zart und warm,
Vielleicht ein Herz, voll reichem Schwarm.
Ich wandere weiter, still und leis,
Durch nächtlich’ Tal und gold’nen Kreis.
Und hoffe, dass am End’ der Reise,
Ein Schatz mir winkt, auf stille Weise.