Stil: Minimalistisch
In nächtlich stillen Schleiern haucht der Wind,
Vergess’ne Melodien, die nur Schatten künden.
Wo einst der Mond sein silbern Lied beginnt,
Verblasst die Zeit in ungewissen Stunden.
Die Stille, einst ein sanftes, treues Band,
Die Herzen barg und Träume zärtlich wiegte,
Entschwunden nun, wie Rauch aus ferner Hand,
Ihr Echo schweigt, wo einst es Schlummer wiegte.
Vergiss die Stille nicht, die Welt wird laut,
Mit ihrem Tosen bricht sie all das zerbrechliche,
Die sanfte Ruhe, die der Seele traut,
Verloren geht im Strom der Hast, der bleichlichen.
Doch horch — im Flüstern eines leisen Regens,
Da lebt sie fort, die Stille ohne Namen.
Vergessen nur im lauten Hauch der Gegens,
Erinnern wir sie, tief in unsrem Samen.
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