Stil: Klassisch
In weiten Tälern rinnt das Licht,
Ein Wasserfall in sanfter Pracht,
Klar und tief, wie die Seele spricht,
Erzählt er von der alten Nacht.
Ein Tropfen fällt und sprüht empor,
Zerbricht in tausend glitzernde Stücke.
Erinnerungen, ein bunter Chor,
Verwehen schnell wie leichte Brücke.
Der Fluss der Zeit, er zieht dahin,
Vergangene Tage bleiben stumm,
Doch in dem Wasser, klar und rein,
Erwacht die Erinnerung, fein und warm.
Ein Bild, ein Duft, ein leises Wort,
Gespiegelt in dem Wasserstrahl,
Verwischen all die Jahre fort,
In diesem fließenden Erinnerungsmal.
Das Gluckern singt von Kindheitstagen,
Vom ersten Fall, vom festen Mut,
Von Liebe, die wir alle tragen,
Von Tränen und von stillem Blut.
Und wenn der Strom sich weiterzieht,
Er verliert sich nicht im weiten Meer,
Denn jedes Tröpfchen, das da flieht,
Bewahrt die Zeit, als ob es wer.
So stehen wir am Ufer still,
Betrachten das Geplätscher klar,
Der Wasserfall fließt, wie er will,
Und trägt uns in das Jahr für Jahr.
Im Flüstern seiner Ewigkeit
Liegen Geschichten, die uns lenken,
Ein Wasserfall aus Raum und Zeit,
In dessen Tiefe wir uns versenken.