Im Herzen des Sturms: Eine Ode an das Lied – Episch

Stil: Episch

Wenn Winde heiser singen, im heiligen Chor,
Und Wolken wie schwarze Segel gleiten vor,
Erhebt sich ein Lied aus der Tiefe der Nacht,
Ein Klagelied des Sturms, der die Welt bewacht.

Oh, wie die Wellen tanzen, wild und frei,
Im Takt der unsichtbaren Symphonie,
Das Meer, ein ungezähmter Meister der Kunst,
Führt das Orchester aus tosenden Fluten und Dunst.

Der Sturm, ein Grauen in silberner Pracht,
Sein Herz schlägt roh, mit urwilder Macht.
Er malt ein Bild aus Blitz und Gischt —
Ein Gemälde der Leidenschaft, das nie erlischt.

Die krachenden Stimmen des Himmelsgewölks,
Ein donnernder Chor, der die Erde erdolcht.
Doch hört, dort zwischen der entfesselten Gewalt,
Wie das Lied der Sturm uns ruft mit süßer Gestalt.

Ein Flüstern, ein Schrei, ein dringlicher Ruf,
Es weckt uns aus Träumerei und sanftem Schlaf,
Denn in der Tiefe des stürmischen Spiels
Liegt der Keim eines uralten, mächtigen Ziels.

Das Lied spricht von Sehnsucht und unzähmbarer Glut,
Von Herzen, die bluten, und von Mut,
Von Schiffen, die reisen und niemals verweilen,
Die zu den Ufern der Unendlichkeit eilen.

Die Bäume beugen sich tief in Gebet,
Während die Erde unter ihrem Sturz bebt,
Und die Blätter tanzen im tosender Tanz,
Gefangen im Sturm — ein ewiger Kranz.

Oh, Melodie, die die Seelen verführt,
Ein Lied, das die Leere mit Leben berührt,
Du Sturmlied, du Gesang des feurigen Herz,
Hüllst uns ein, bis wir fühlen deinen Schmerz.

So sing weiter, du Meister der Flut und des Windes,
Erzähle von Hoffnung in deinem rauen Rinde,
Vom Licht, das im Auge des Wirbels verblüht,
Und von Frieden, der in deinen Armen erblüht.

Denn im Lied des Sturms, diesem wilden Geflecht,
Erkennen wir trotz allem das ewig Rechte,
Das Zarte, das im Rauschen sich verbirgt,
Ein Versprechen, das uns im Chaos verführt.

Wenn die Nacht sich erhebt, in donnernder Ruh,
Und der Morgen wandelt sich im friedlichen Schuh,
Dann lauschen wir Nachklang, im Herzen gebannt,
Vom Lied des Sturms — ein ewiges Band.

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