Stil: Philosophisch
In einem virtuellen Raum der Zeit,
wo Stimmen flüstern, längst vergangen,
verblasst das Bild, das uns vereint,
doch bleibt das Echo tief gefangen.
Ein Knacken in der Leitung still,
die Modems singen ihr altes Lied.
Der Bildschirm flackert, wie er will,
zeigt Fenster zu des Herzens Fried.
Die Seiten laden langsam, träge,
Geduld ist hier noch König schlicht.
Kein hektisch Drängen, keine Plage,
Gedanken fließen sacht ins Licht.
Foren waren einst die Plätze,
wo Worte woben ein Band aus Traum.
In Chats und Blogs, in stillen Sätzen,
verwehten Stunden, ganz verstaubt.
Die Pixelwelt, sie bot uns Wege,
in Datenflüssen weit gereist.
Wir suchten Schätze, Wissenspfade,
in dieser bunten, wilden Geist.
Doch war das Netz auch oft ein Spiegel,
ein dunkles Glas, verzerrt das Bild.
Es zeigte Sehnsucht, Angst und Zweifel,
ein Herz, das oft zu schnell erfrischt.
Die Links, Verbindungen zu Herzen,
wir sprachen ohne Angesicht.
In Codes verpackt, versteckt das Scherzen,
das oft in tiefer Stille bricht.
Nun blicken wir zurück und staunen,
die Fortschritte, die uns umgeben.
Doch klingt noch leise längst der Zauber,
des Netzes, das die Zeit getragen.
Oft sehnen wir uns nach den Tagen,
als alles neu und fremd erschien.
Wir surften frei, noch ohne Fragen,
wie Kinder ohne Ziel und Sinn.
Und so bleibt uns des Netzes Weise,
ein Lied der längst vermissten Zeit.
Ein Netz aus Licht, ein Netz aus Reise,
bewahrt im Herzen uns Geleit.