Stil: Romantisch
In dunklen Nächten, still und kalt,
schleicht ein Schatten, unsichtbar,
wie ein Geheimnis, leise verhallt,
das in der Seele wohnt, unnahbar.
Die Angst, ein Wispern im Verborgenen,
ein Flüstern, kaum zu hören,
sie trägt das Herz in engen Korgen,
und lässt den Mut sich stören.
Wie Nebelschleier zieht sie hin,
umhüllt das Denken, schwer und dicht,
verwirrt den Geist, verliert den Sinn,
trotz Mondenschein und Tageslicht.
Doch was verbirgt sich hinter ihr,
welch‘ Rätsel birgt ihr stiller Glanz?
Ein Schatten, der, so scheint es schier,
eint Licht und Dunkelheit im Tanz.
Vielleicht ist sie der Ruf der Nacht,
der uns zur Einkehr leiten will,
in der die Seele einsam wacht,
und endlich wird es still.
Im Herz, da lebt ein leises Hoffen,
dass, wenn wir ihr ins Auge seh’n,
sich neue Türen öffnen, offen,
und wir die Welt mit Klarheit seh’n.
So tritt hervor aus ihrem Bann,
zur Wahrheit führt ein sanfter Pfad,
wo Angst zum Freund werden kann,
und uns die Freiheit offenbart.
Im Schatten der Angst, dort liegt ein Schatz,
den nur das Herz alleine kennt,
erhoben aus der Tiefen Platz,
die uns die Angst als Gabe schenkt.