Stil: Nachdenklich
In der Stunde, da die Nacht sich neigt,
Versteckt in Nebelschleiern, schwer,
Folgt uns leise, still und tränenreich
Das Ende, das wir kaum ertragen mehr.
Die Dunkelheit, die uns stets umfing,
War einmal Mutter, schützend, mürbe,
Nun fleht sie bang, verwundet, singt
Von Zeiten, da sie war das Erbe.
Aus Seelenschluchten, tief und kalt,
Wo jede Hoffnung schien verloren,
Erhob sich einst der Mut so bald,
Den Lichtstrahl aus der Nacht geboren.
Der Mond, ein schweigender Vertrauter,
Am Himmel wacht er sanft und weit,
Er zeigt uns Wege, die, einst lauter,
Nun in der Stille enden, geweiht.
Die Schatten in den Ecken weinen,
Sie wissen, dass sie weichen müssen,
Die Sterne, die im Dunkel scheinen,
Sind Licht, das bald wird alles wissen.
Ein Lied aus Wellen, die sich kräuseln,
Ein Flüstern, das die Luft durchdringt,
Die Dunkelheit beginnt zu täuseln,
Doch bald die Morgendämmerung singt.
Das Herz, es pocht in leisem Beben,
Getragen von der Hoffnungsschwere,
In Nacht und Schmerz, die uns erheben,
Erwacht die Welt, so neu, so hehre.
Die Dunkelheit, nun trennt sie sich,
Ein Abschied, zögernd, mit Bedacht,
Aus ihrem Schoß erhebt sich Licht,
Die Seele findet neue Nacht.
So steh’n wir hier, am Wendepunkt,
Wo Schatten sich im Nebel lösen,
Die Dunkelheit uns nicht mehr flucht,
Wir finden Licht, in ihr zu dösen.
Im Fl