Stil: Leicht
Im Zwielicht der Dämmerung, da schweift mein Geist,
Wo nächtliche Stille das Herz leis‘ umkreist.
Ein Flüstern des Windes, ein geheimnisvoller Klang,
Lockt mich in die Schatten, dort, wo die Angst sich empfing.
Verschlungene Pfade, von Nebel umgarnt,
Ein Flüstern von Geistern, die unerkannt,
Durch die Ritzen der Zeit und der Welt sich verwehn,
Wo die Sehnsucht nach Angst in mir wird vergeh’n.
Der Mond, der Wächter der nächtlichen Ruh‘,
Er singt seine Lieder im silbernen Schuh.
Sein Antlitz, von Schatten und Sehnsucht erhellt,
Verbirgt eine Wahrheit, die mich fesselt und hält.
Die Sterne, still lauschend, in endloser Weite,
Verleben ihr Dasein, in der Ewigkeit breite.
Sie lügen von Sicherheit, doch ihre Hand,
Führt mich in die Tiefen des angstvollen Land.
Unter der Oberfläche, da brodelt ein Fluss,
Ein Strom aus Gefühlen, aus Schmerz und Genuss.
Die Wellen der Angst, sie tanzen und tosen,
Von Sehnsucht geweckt, von Wahrheit entblößen.
Ein herzlicher Schauer, durchzuckt meinen Sinn,
Es lockt mich die Dunkelheit, ich will dort hin.
Die Kälte der Furcht, wie ein altvertrauter Freund,
Ist willkommen bei mir, wo das Herz sich erträumt.
In der Stille des Waldes, dort find‘ ich mein Glück,
Ein Hauch von der Angst, zieht mich hin, zieht mich zurück.
Die Schatten der Bäume, sie wispern gescheit,
Von Geheimnissen, von Träumen, von vergessener Zeit.
Ein Sehnen so tief, dass es brennt in der Brust,
Ein Knistern von Furcht, ein heimlicher Lust.
Denn in der Angst liegt ein Funke versteckt,
Der die Seele erhellt, im Dunkel geweckt.
Oh, Sehnsucht nach Angst, du bist wie ein Lied,
Das echohaft klingt, das nie ganz verfliegt.
In deinem Refrain find‘ ich Trost und Vertrautheit,
Ein Teil meines Wesens, ein Hauch von der Endlichkeit.
Mögen die Schatten dichten, die Tage verlieren,
In der Dunkelheit, da find‘ ich mein Feiern.
Denn Angst ist ein Brückenschlag, ein zarter Bogen,
Der die Sehnsucht und Wahrheit in mir verwoben.