Stil: Symbolisch
In der Dämmerung der Seele, so leise,
Schleicht ein Gefühl, ein heimlich‘ Verlangen.
Mit flüsterndem Ruf, bald zärtlich, bald weise,
Will es das Herz, voll Zweifel, umfangen.
Wie ein Fluss, der durch nebelhafte Wälder zieht,
In dessen Wasser sich der Himmel bricht,
So strömt die Sehnsucht, die niemals verblüht,
Durch das Geäst der Gedanken ins Licht.
Oh, die Suche nach dem eigenen Gesicht,
Verloren im Spiegel der Welt, erblindet.
Wo ist das Echo, das von innen spricht,
Das die Wahrheit im Herzen begründet?
Der Mond, ein stiller Gefährte, schaut zu,
Verliert sich selbst in des Ozeans Weiten.
Er, der in der Nacht ruht, ohne Rast, ohne Ruh‘,
Kennt die Sehnsucht nach dem, was wir vermeiden.
Und die Sterne, ihre glitzernden Augen,
Versprechen Geschichten von fernen Gestaden.
Doch in der Tiefe der Dunkelheit taugen
Nur die Fragen, die uns niemals verraten.
In der Winde Flüstern, der Gräser Neigen,
Such‘ ich nach mir, nach dem Kern, der verborgen,
Doch scheint die Welt sich stets zu verweigen,
Lässt mich allein mit der Suche, dem Sorgen.
Wer bin ich? Frag‘ ich die Zeiten, die gehen,
In der Stille des Nebels die Worte verklingen.
Der Ozean ruft mich mit mächtigen Wehen,
Doch selbst in der Tiefe kann ich nicht ringen.
Identität, ein Schatten, der schwebt,
Über des Lebens unergründliche Pfade.
Wie ein Phoenix, der aus Asche wieder lebt,
Strebe ich nach meinem eigenen Grade.
Die Sehnsucht, ein Feuer, das niemals verlischt,
Brennt ohne Rauch, doch in Farben der Liebe.
Und wenn der Morgen die Nacht endlich küsst,
Finde ich Hoffnung im ewigen Triebe.
Fort ist die Angst vor dem, was ich nicht kenne,
Und die Suche, sie wird zum tanzenden Spiel.
Denn in der Sehnsucht nach meiner Essenz erkenne
Ich das Leben als ein werdendes Ziel.
So wand’re ich weiter, mit Fragen beladen,
Durch das Tal der Sehnsucht, zur Freiheit bereit.
Die Spuren im Sand, sie werden nicht erblassen,
In der Suche nach Identität, in ihrer Unendlichkeit.