Stil: Tiefgruendig
Im Herzen der Erde, tief verborgen und alt,
Liegt ein Wald, den die Zeit vergessen und bewahrt.
Ein Ort der Geheimnisse, wo die Stille erzählt
Von verlorenen Träumen und dem, was einst zählt.
Die Bäume, mit Rinden wie zerklüftete Haut,
Sind Zeugen der Jahre, gebrochen und laut.
Ihre Äste, wie knorrige Finger, greifen nach oben,
Als wollten sie den Himmel um Heilung anloben.
Den Boden bedeckt ein Teppich aus Moos,
So weich wie ein Kissen, so still und so groß.
Hier flüstern die Blätter, erkunden die Luft
Mit süßem Gedenken, von Zeit und von Duft.
Die Vergangenheit ruht in diesem alten Reich,
Ein Geflecht aus Geschichten, zart und zugleich
Von der Sonne gestreichelt, in goldenem Licht,
Erwacht der Wald, zeigt sein verborgenes Gesicht.
Lichtfäden tanzen durch das dichte Geäst,
Als wären sie Boten, von der Zukunft gehetzt.
Die Wurzeln erzählen von längst stillgestandener Zeit,
Von Hoffnungen, die blühten und von Vergänglichkeit.
Ein Vogel im Flug, ein Echo im Wind
Trägt Lieder, die einst gesungen sind
Von Seelen, die suchten und fanden hier Rast,
Ihre Wünsche im Flüstern der Bäume gefasst.
Im Schatten der Zeit, der Wald spricht leise,
Von Liebe und Verlust, auf unendliche Weise.
Jede Blüte, die blass in der Dämmerung lebt,
Zeigt, wie die Hoffnung den Schmerz übersteht.
Die Zukunft, ein Fremder, verweilt im Gehen,
Doch im Wald der Vergangenheit bleibt sie bestehen.
Eine Zuflucht, ein Raum, wo die Sinne erliegen,
Wo die Ewigkeit wartet, von der Zeit verblichen.
Oh, der Wald der Vergangenheit, in dir ruht die Welt,
Geschichten und Seelen, von der Zeit erhellt.
Hier findet das Herz seinen Frieden, seine Ruh,
Im flüsternden Schweigen, im ewigen Du.