Stil: Bildhaft
In des Frühlings zartem Reigen,
Schreiten Schatten durch das Land,
Blütenwolken, die sich neigen,
Streuen Farben ohne Hand.
Doch die Schatten, still und leise,
Weben Fäden, sanft und sacht,
Tragen Träume und Geleise
In der Aprillufts kühler Nacht.
Sommerflammen, wild entbrannt,
Schwarze Silhouetten tanzen,
Von der Sonne hart umspannt,
Im Glanz der gold’nen Kränze.
Unter alten Eichenbäumen,
Wogen Schatten wie das Meer,
Führen uns in ferne Räume,
Wo die Zeit nicht bleibt, nicht kehrt.
Herbstes Nebel, dicht verwebt,
Schatten gleiten über Felder,
Kühle Winde, die belebt,
Singen leise durch die Wälder.
Welkes Laub in sanften Scharen
Färbt die Pfade rot und braun,
Schatten, die sich ihm offenbaren,
Schmücken still des Jahres Saum.
Winter kommt, in kaltem Schweigen,
Frostgeräusche ohne Klang,
Schatten, die vom Eis sich zeigen,
Mit der Kälte tiefen Drang.
Unter Schnee und starren Zweigen
Liegt das Land in sanfter Ruh,
Schatten, die dem Licht sich neigen,
Decken alles still dazu.
So wandeln sie, die stillen Geister,
Durch das Jahr, durch Zeit und Raum,
Schatten, die uns lindernd meistern,
Hüllen alles in ihren Traum.
In jedem Wandel, Klang und Schweigen,
Wo Geschichten sich verweben,
Bleibt ihr Tanz geheim und eigen,
Zeuge sind wir ihrem Leben.