Stil: Episch
Die Schatten wandern leise durch das Land,
Im Tanz der Zeit, ein flüchtiges Gewand.
Der Frühling keimt im zarten Morgenlicht,
Wenn Blüten flüstern, dass der Winter bricht.
Des Sommers Glanz in gold’nen Fluten strömt,
Ein Feuer, das in stillen Herzen flömt.
Doch selbst im Glanz, dort, wo die Schatten ruhn,
Weiß man, dass bald ein anderer wird tun.
Der Herbst beginnt mit einem leisen Klag‘,
Des Windes Flüstern säuselt durch den Tag.
Die Blätter fallen, tanzen im Vertraun,
Und malen Schatten in die Abendbraun.
Im Winter, wenn die Welt im Schweigen liegt,
Und kalte Hände neue Träume wiegt,
Erwacht ein Sehnen in der tiefen Nacht,
Wenn Schatten schimmern in der Mondes Pracht.
Ein stetes Wandern, eine leise Spur,
Ein Flüstern stets, das durch die Zeiten nur.
Die Schatten der Jahreszeiten, sie erzählen,
Von Leben selbst, das wir in uns erwählen.
Vergänglichkeit, von der die Jahre künden,
In deren Tiefe sich die Wahrheit lässt ergründen.
Ein ewiger Kreis aus Licht und Dunkelheit,
Wo Schatten fliehen, und doch stets bereit.
So lausche still und halte dein Gesicht,
Gegen die Schatten, die das Leben bricht.
Denn aus der Nacht erblüht ein neues Sein,
In Schatten, fühlend, da sind wir nicht allein.