Stil: Klassisch
Im Schattenreich der aufgewühlten See,
Wo Wellen flüstern in verwirrter Ruh,
Dort regt sich, unbemerkt und still,
Das Chaos, das die Welt verwebt,
Und trägt sein zartes, wildes Spiel.
Ein Tanz der Winde in den Kronen,
Wo Blätter singen vom Verborgenen,
Verwoben, doch entfesselt, frei,
Ein Widerspruch, der ringsum blüht,
Im klaren Duft von Tau und Heu.
Ein Labyrinth aus Licht und Schatten,
Wo Sonnenstrahlen silbern brechen,
Im Schweigen alter Eichen hier,
Die Flüstern jedes Lebens Lied,
Vom Anbeginn zum End‘ der Zeit.
Das Chaos, gleich dem Sternenstaub,
Verstreut im Mantel tiefer Nacht,
Erzählt von Rätseln, die verborgen,
In jedem Herzen liegen schwer,
Wie Träume, die zum Tag gehören.
Inmitten all des wilden Treibens,
Die Ordnung blitzt als kurzes Licht,
Wie ein Komet am Himmelsbogen,
Ein Muster blitzt, zerfällt im Nu,
Geleit durch Zeit und Raum geflohen.
Die Menschenherzen schlagen wild,
Gekettet an des Lebens Rad,
Doch in dem Chaos selbst verborgen,
Liegt Weisheit, tief und unerkannt,
Ein Quell aus Träumen unerhört.
Die Stimmen der Vergangenheit,
Verhallen in der Ewigkeit,
Doch in den Falten jenes Sturmes,
Liegt Wahrheit, die nie schläft, noch weicht,
Ein Erbe von des Lebens Drang.
So lauschen wir dem leisen Rauschen,
Ein Hauch von Unbekanntem Schimmer,
Das Chaos, das die Welt durchdringt,
Als Puls von allem, das je war,
Ein Mysterium, fortan unendbar.
Im Angesicht des Chaos finden,
Wir Trost und Schreck vereint zugleich,
Denn in der Wildnis liegt die Ahnung,
Dass Ordnung nur ein Wimpernschlag,
Und Schönheit dort im Wandel wohnt.
Im Endloslauf des Lebens, ohne Rast,
Kommen wir zur Einsicht leise,
Das Chaos ist des Lebens Geist,
Im Kreislauf, unbestimmt und voller Lust,
Ein zartes Lied aus fernen Kreisen.