Stil: Ruhig
Im stillen Schatten, wo die Zeit versiegt,
Wo flüsternd Winde durch die Bäume gehn,
Da ruht die Macht, die selbst das Herz besiegt,
Die uns im Leben stets von Ferne sehn.
Ein Seufzer gleitet sanft durch Dämmergrau,
Der Tod, der alte Freund, er naht so sacht.
Er kennt kein Wort, kein Lächeln, keine Schau,
Nur jene Kraft, die uns zum Ende macht.
Die Stille atmet, klug und voll Verstand,
Sie trägt das Schwere, löst es zart in Staub.
Ein Kreis aus Asche hebt sich aus dem Land,
Und alles Sein verrinnt im tiefen Taub.
Die Blüten welken, wild, im letzten Licht,
Das Leben flieht und sucht im Traum sein Heil.
Der Tod, er küsst das Nachtgesicht,
Verleiht der Seele schließlich Flügel, teils.
So wandle, Mensch, durch Schattenwelt und Tanz,
Und fühl, wie Tod dir raubt des Lebens Glanz.
Doch seine Macht, sie war nie nur Verlust,
Sie schenkt dem Sein den tief verwurzelten Schluss.
In dieser Ruhe voller Dunkelheit,
Liegt Kraft und Möglichkeit zur Ewigkeit.
Ein Ende, ja, doch auch ein Neubeginn,
Der Tod, er ist der Raum, in dem wir sind.