Stil: Romantisch
In der Stille, dunkel und weit,
Liegt die Trauer, die uns begleitet.
Ein schwerer Mantel, voller Leid,
Der unser Herz in Nebel kleidet.
Ein erster Tropfen fällt, ganz sacht,
Auf öde Erde, kalt und grau.
Die Hand erhebt sich, schwach und sacht,
Um zu erfassen, was im Tau.
Die Augen, trüb und voller Schatten,
Sehen das Licht durch Nebel brechen.
Sie suchen, wo die Hoffnung sacht,
Die Wunden heilt in sanften Flächen.
Die Trauer, die verdichtet kracht,
Ist ein Feuer, das uns wandelt,
In der Glut, die leise lacht,
Wird der Schmerz nicht mehr verhandelt.
In Asche liegt der alte Traum,
Doch aus der Tiefe keimt das Neue.
Wo Tränen fallen, stirbt kein Raum,
Denn in der Trauer liegt das Treue.
Ein Tunken in die Nacht, die dichte,
Mit Farben, die kein Tag je malt.
Erkenntnis, die aus Trauer bricht,
In der sich neue Kraft entfaltet.
Die Tränen, die den Boden tränken,
Sind nicht verloren, sie sind Samen.
Die Trauer, die uns niederlenken,
Gebiert das Leben, das wir ahnen.
In der Tiefe, wo der Schmerz sich beugt,
Wächst der Mut, aus Trauer geboren.
Die Kraft der Trauer niemals leugnet,
Den Funken, selbst im Sturm verloren.
So wandeln wir, mit Herz und Flügel,
Aus der Trauer, stark und klar.
Die Seele singt, trotz all’ der Bügel,
Der Schmerz ist fort, die Kraft, nun wahr.